Zunächst wieder versucht doch noch eine Unterkunft in Celle zu bekommen. War nichts. Deshalb schon jetzt mit Hannover geliebäugelt. Nach dem Weg nach Soltau gefragt und mich bei Sonnenschein auf die Socken gemacht. Der Weg führte durch Wald. Erst feiner Schotter, aber nach kurzer Strecke rechts und links schmale Pfade grober Schotter und zum Schluss mit Gras überwachsene grobe Schotterpfade. Ab und zu musste ich auch noch schieben, da sandige Teilstücke ein radeln unmöglich machte. 5,5 km ging das so, dann querte ich die B 3. Meine Schuhe waren nass. Jetzt entschied ich mich den Radweg neben der Bundesstraße zu nehmen. Verhältnismäßig flott Soltau erreicht. Hinter Soltau ein Verkehrsschild entdeckt, das Hannover mit 78 km und Celle mit 36 km angab. Da es noch früh war und ein Radweg neben der Bundesstraße vorhanden war, nahm ich sie. Celle konnte ich auch ansteuern. In Bergen wurde ich wieder nass. In Celle angekommen versuchte ich noch etwas zu bekommen, ohne Erfolg, und somit stand das Ziel Hannover fest. Angerufen und die Jugendherberge fest gemacht. Einmal durch Celle gewandert und war von der Altstadt begeistert. Muss da noch einmal hin, da kam mir Hans im Glück in den Sinn – Tausche Bücher gegen VW Bus oder ähnlich – damit ich nicht nur radeln muss. Wenn es bei ihm klappt, warum nicht bei mir? Anschließend die Bundesstraße in Richtung Hannover gesucht und dann flott zur Jugendherberge. Eingecheckt- heute im 4-er Zimmer mit zwei Auszubildenden im Lebensmittelbereich. Eine Begegnug möchte ich doch noch schildern. Auf dem Radweg näherte ich mich einem Radler mit viel Gepäck und einem kleinen Hund, der die ganze Zeit neben Herrchen an der Leine herlief. Bei einer Straßenüberquerung kamen wir ins Gespräch. Er wollte von Hamburg bis zu den Schwäbischen Alpen radeln. Er plante ca. 30 km pro Tag. Der Jagdterrier lief wohl 10 km mit, den Rest der Zeit saß er im Hunderucksack von Herrchen. Einfach toll, solche Menschen zu treffen.
Heute 110 km – die 4552,1 km erreicht